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Um auf deutschen und ausländischen Plätzen selbständig spielen zu können, sind in der Regel folgende Gegebenheiten notwendig:

  1. Mitgliedschaft in einem Golfclub sowie
  2. Nachweis von praktischen Fähigkeiten und theoretischem Grundwissen über Regeln und Etikette

Zu Punkt 1:

In Deutschland bestehen verschiedene Möglichkeiten, Clubmitglied zu werden:

  • in alteingesessenen Golfclubs werden Aufnahmegebühren von DM 20.000,- und darüber sowie Jahresbeiträge von DM 1.000,- bis DM 2.000,- erhoben
    Vorteil: Mitgliedschaft unter gleichgesinnten, gepflegte Anlagen,
    Nachteil: hoher Eintrittspreis, auf Altersdurchschnitt achten
  • der FDG e.V. bietet günstige deutsche Golfclubmitgliedschaften (ab DM 750,-), die Ihnen den Einstieg in den Golfsport vereinfachen. Mit Hilfe dieser Mitgliedschaft können Sie u.a. auf allen Golfanlagen in Deutschland spielen
    Vorteil: Spielrecht auf der angeschlossenen Golfanlage (Greenfee im Jahresbeitrag enthalten, offiziell geführtes deutsches Golfclubmitglied im Deutschen Golf Verband, Handicapverwaltung, Gastspielmöglichkeiten auf allen deutschen und internationalen Golfanlagen
    Nachteil: Entfernung zum Golfclub
  • go for golf bietet günstige Auslandsmitgliedschaften in den USA
    Vorteil: geringer Beitrag, Clubmitgliedschaft, Handicapverwaltung
    Nachteil: Heimatclub im Ausland, dadurch wird man auf allen Plätzen zum Greenfeespieler
  • öffentliche Anlagen locken Mitglieder mit geringen Beiträgen. Häufig sind sie jedoch dem DGV nicht angeschlossen; eine allgemeingültige Handicapverwaltung findet nicht statt.
  • VCG bietet nur Jahresmitgliedschaften an

 

Zu Punkt 2:

Für Vereinsmitglieder, die mit dem Golfsport beginnen, ist das erste Ziel die Clubvorgabe 54. Sie wird vom Spielführer des Clubs oder vom Clubpro abgenommen. Da jeder Club in sich autonom ist, gelten keine allgemeingültigen Prüfungskriterien. Die Festsetzung bleibt im Sinne der Spiel- und Wettspielordnung des Deutschen Golfverbandes (DGV) dem Golfclub überlassen. Von daher kann es passieren, daß ein Spieler mit Clubvorgabe 54 (seit dem 01.01.1998 ist die Clubvorgabe 37-54 an die Stelle der Platzerlaubnis oder Platzreife gerückt) in seinem Heimatclub spielen darf, aber im Nachbarclub keine Spielberechtigung erhält.

 

Aus diesem Grund heraus gründete sich 1993 die VCG.ev (Vereinigung clubfreier Golfspieler). Auch der Förderverein Deutscher Golfsport e.v. (FDG) hat das Ziel, nach dem Erwerb der Clubvorgabe 54 dem Spieler die Möglichkeit zu bieten, in verschiedenen Clubanlagen spielen zu können. Um eine Akzeptanz bei den Golfclubs zu erreichen, wurde eine spezielle Prüfung ausgearbeitet. Sie besteht aus zwei unabhängigen Teilen (Theorie und Praxis). Sie stellt sicher, daß der Inhaber ausreichende Regel- und Etikettenkenntnisse (Sicherheit, Vorrecht, Schonung des Platzes) besitzt. Darüber hinaus gewährleistet sie, daß er über ausreichende golferische Fähigkeiten verfügt, die eine entsprechende Spielgeschwindigkeit auf dem Platz garantieren. Die wesentlichen Merkmale der Prüfung sind:
    Prüfungsverlauf
    Die Prüfung beinhaltet eine theoretische und eine praktische Prüfung. Durch das Bestehen der Prüfung und den Besitz des FDG-Zertifikats zur "Clubvorgabe 54" weist der Inhaber ausreichende Regel- und Etikettenkenntnisse sowie golferische Fähigkeiten nach, um auf dem Golfplatz selbständig spielen zu können und die Sicherheit der Mitspieler nicht zu gefährden. Das FDG-Zertifikat dient als Bestätigung zum Erwerb einer deutschen Golfclub-Mitgliedschaft. Eine aktuelle Liste der deutschen Golfclubs, die das FDG-Zertifikat anerkennen, kann beim FDG e.V. in München angefordert werden.
    Die Theorie + die Praxis = Prüfung zur "Clubvorgabe 54" (Platzerlaubnis)
    Theorie
    Die ausgebildeten Golflehrer der einzelnen Golfschulen unterrichten während des Praxisunterrichts ständig die Theorie und Etikette des Golfsports. Die Teilnehmer müssen dadurch nicht an zusätzlichen Regelabenden teilnehmen.
    Die Theorieprüfung wird im Multiple-Choice-Verfahren (Ankreuzen) durchgeführt. Es werden 30 Fragen gestellt. Davon sind 15 Etikette- und 15 Regelfragen. Die Gewichtung des Schwierigkeitsgrades der Fragen erfolgt zu 1/3 leicht, 1/3 mittel und 1/3 schwer. Maximale Dauer der Theorieprüfung: 40 Minuten.
    Die Verbandsordnung des DGV (Regelbuch/ Standard- und Vorgabesystem/ Spiel- und Wettspielordnung sowie persönliche Aufzeichnungen) dürfen als Hilfsmittel jederzeit verwendet werden. 13 Etiketten und 13 Regelfragen müssen vom Teilnehmer richtig beantwortet werden, ansonsten wird die Theorieprüfung als nicht bestanden gewertet.
    Praxis
    Eine Vorbereitungszeit von 30 Minuten wird jedem Prüfungsteilnehmer eingeräumt.
    Die praktische Prüfung ist in verschiedene Teilbereiche unterteilt, damit die einzelnen Spielfähigkeiten auch entsprechend bewertet werden können.
    Der Teilnehmer muß insgesamt mindestens 30 Punkte erzielen, damit die praktische Prüfung als bestanden gewertet werden kann.
    Die einzelnen Prüfungen (Theorie und Praxis) können innerhalb eines Jahres jederzeit beliebig oft in den angeschlossenen Golfschulen wiederholt werden. Nach einem Jahr verfällt der bestandene Teil der Prüfung (Praxis und/oder Theorie). Ein Widerspruch gegen die Prüfung kann ausschließlich am Tag der Prüfung beim verantwortlichen Golflehrer vor Ort erfolgen.
    Golfplatz
    Unter Aufsicht des Golflehrers wird in der Gruppe ein Stableford-Wettspiel über 9-Loch ausgetragen. Das Wettspiel muß auf einer 9- oder 18-Loch Golfanlage stattfinden. Die Teilnehmer müssen wie üblich in einem Turnier gegenseitig die Zählkarte ausfüllen. Das Wettspiel wird nach den üblichen Stableford-Regeln (Basis: Handicap 36) gewertet:

4 u. mehr über PAR

0 Punkte

3 über PAR

1 Punkte

2 über PAR

2 Punkte

1 über PAR

3 Punkte

PAR

4 Punkte

1 unter PAR

5 Punkte

2 unter PAR

6 Punkte

3 unter PAR

7 Punkte


Wird in Dreier-Gruppen (3er-Flights) gespielt, so stehen für 9 Löcher 120 Minuten zur Verfügung. Bei Vierer-Gruppen (4er-Flights) stehen 135 Minuten zur Verfügung. Erfolgt ein Regel- oder Etikettenverstoß, so gilt der praktische Teil der Prüfung als nicht bestanden. Es werden die besten 6-Löcher eines jeden Teilnehmers gewertet.
    Übungsanlage (Driving-Range/ Pitchen/Chippen und Putten)
    Die nachfolgende Bewertungsmethode dient dazu, die Einzelfähigkeiten der jeweiligen Spieler festzustellen.
    Grundschwung
    5 Drivingrange-Bälle müssen wie folgt plaziert werden (Schlägerwahl beliebig):

Damen:

Innerhalb eines Korridors von 35 m Breite (Landefläche des Balles) muß eine Mindesweite von 80 m erreicht werden.

Herren:

Innerhalb eines Korridors von 60 m Breite (Landefläche des Balles) muß eine Mindesweite von 130 m erreicht werden.


Für das Erreichen des Ziels werden jeweils 2 Punkte dem Prüfungskonto gutgeschrieben.
 
 
Kurzes Spiel (Chippen/Pitchen)
Aus einer Entfernung von ca. 22 m zum Fahnenloch müssen 5 Annäherungsschläge plaziert werden:
Bedingung: Der Ball muß außerhalb des Grüns und Vorgrüns liegen. Der Putter darf nicht benutzt werden

Punkteverteilung: 3 m oder wenige zum Loch: 2 Punkte
Direkt eingelochter Ball: 3 Punkte
 
Putten
Aus einer Entfernung von ca. 12 m werden 5 Putts plaziert:
Punkteverteilung: 2 m oder wenige zum Loch: 2 Punkte
Direkt eingelochter Ball: 3 Punkte
Bei dieser Übung darf nur der Putter benutzt werden.

Förderverein Deutscher
Golfsport e.V. (FDG)
Rathochstr. 14, 81247 München
Tel. : 089- 89160110,
Fax : 089- 89160120
e-mail: