Text aus Bellvue Special, 4/99, S.104-107, Platzreif in sechs Tagen Die Lizenz zum Das schafft ihr nie!", sagten alle, die davon hörten, 1.TAG 10 Uhr: Golfplatz Poniente südwestlich von Palma de Mallorca. Marco von der "Deutschen Golfakademie Mal-lorca" drückt uns zur Begrüßung gleich einen Schläger in die Hand. Doch anstatt Golf-Schwünge zu üben, geht's erstmal ins Clubhaus. Durch das "Universal-Super-Learning-System", soll uns der Stoff in einem Zustand der Entspannung vermittelt werden, in dem die Lerngeschwindigkeit um das Dreifache erhöht sein soll. Über Kopfhörer hören wir leise Musik. Anschließend sehen wir auf Video einen kurzen Film übers Putten, erfahren, wie wir stehen müssen, wo der Ball liegt und wie der richtige Griff aussieht. Soweit die Theorie. In der Praxis stehen wir auf dem Übungs-Green und machen unsere ersten Putt-Versuche. Nachmittags versuchen wir uns an dem für Anfänger schwierigsten Schlag, dem Grundschwung. 3.TAG Heute wird es ernst. Jetztwird klar, warum wir in den ersten beiden Tagen drei verschiedene Schläge lernen und abwechselnd immer wieder üben mußten, und was Marco damit meinte, als er sagte, "Das Beherrschen des Wechsels ist die Kunst des Golfspielens." Und das ist jetzt gefragt. Wir gehen auf den Golfplatz! Wir sollen die Angst vor dem Fairway verlieren, sollen uns daran gewöhnen, daß uns andere beim Abschlag zuschauen. Wir müssen üben, uns zu entspannen, uns ganz auf unser eigenes Spiel zu konzentrieren und den Platz zu lesen. Leicht gesagt! Die Hindernisse auf dem Weg zur Fahne scheinen magische Anziehungskräfte auszuüben. Trotz aller Planung und Konzentration landen die Bälle natürlich mitten im Wasser, im seitlichen Rough, im Sandbunker oder werden einfach unspielbar. Nach dem kurzen Ausflug in die Welt der "richtigen" Golfspieler heißt es dann, aus den Fehlern zu lernen. Anhand der Videoaufzeichnungen, die Marco von uns macht, sollen wir selbst unsere Schwünge und Schläge korrigieren. 4.TAG Übermorgen steigt die Prüfung zur Platzreife. Nicht mehr viel Zeit zum Trainieren. Deshalb stehen wir schon morgens um 8 Uhr im nassen Gras der Driving Range und üben den Grundschwung. Jeder annähernd gelungene Schlag wird gelobt. So gestärkt geht es wieder auf den Golfplatz. Wir sollen sechs Löcher spielen. Nicht ganz leicht, aber der Platz ist wunderschön, und unser Abschlag klappt immer öfter. Die Gurkenschläge auf dem Fairway werden weniger, aber die Entfernung zum Green scheint un-überwindbar zu sein, und von hinten kommen permanent Spieler, die schneller sind als wir. Wieder was gelernt: schnellere Spieler haben Vortritt. 6.TAG Jetzt gilt's: Wir fahren zum Golfplatz Son Antem, östlich von Palma. Erster Teil der Prüfung: Neun Löcher spielen, hier müssen wir Punkte sammeln, gezählt wird nach Stableford. Doch damit nicht genug. Um die geforderte Mindestpunktzahl von 30 zu erreichen, müssen wir im dritten Teil der Prüfung jeweils fünf Bälle in einem engen Radius an die Fahne putten und chippen. Außerdem gibt es Punkte für Abschläge, die weiter als 80 Meter fliegen. Nichts für Menschen mit Prüfungsangst. Gefordert sind Ruhe, Konzentration und natürlich auch ein Quentchen Glück. Wir hatten wohl von allem ein bißchen, und so haben wir es Sechs Tage Golftraining nonstop haben sich gelohnt, jetzt geht es wieder Richtung Deutschland, und nun heißt es: üben, üben, üben. Platzreif in sechs Tagen? Deutsche Lernen und gleich umsetzen lautet das Motto der Golfakademie. Die Methodik basiert auf Suggestopädie. Nach ihr soll der Geist in entspanntem Zustand besonders aufnahmefähig sein. In Gruppen mit maximal sechs Teilnehmern wird das Erlernte umgesetzt. Da nur wenige Sportaktivitäten so stark von Emotionen und Gedanken beeinflußt werden, wie das Golfspiel, sind Entspannungsübungen ein wesentliches Lehrelement. Seminargebühren pro Person (neu: über 5 Tage) 5 Tage-Intensivseminar Gruppe (3-4 Personen) 42 Unterrichtsstd. 1.180,00 € Enthalten sind sämtliche Seminarunterlagen, Leihschläger, Unterrichtsbälle während des Kurses, Rangefee, Greenfee für verkürzte Platzrunden, drei Logo-Bälle, Handschuh, Mittagessen und Kaffepausen. |